4. Kapitel: Analyse der "Spachtelmasse"

 
Mit welcher Masse wurde das Loch im Sarg wieder notdürftig verschlossen?

Ergebnis:
Es handelt sich höchstwahrscheinlich um einen Bestandteil des Bodens, Kalksandstein, und ist im Laufe der Zeit zu Schichtsilikat gepreßt worden. Metallische Eigenschaften sind vollständig auszuschließen. Eine Altersbestimmung ist somit leider nicht möglich. Da das Material jedoch sehr trocken ist, muß es schon längere Zeit dem Boden entnommen worden sein (nur noch Kristallwasser vorhanden). Die gelb-braune Färbung deutet auf Mangan-Ionen hin, evtl. lehmiger Boden => anorganisches Material

Es handelt sich bei der Verschmierungsmasse also hochwahrscheinlich um Lehm!

Welche Schlußfolgerungen muß man daraus ziehen?

  1. Das Loch entstand nicht bei der Herstellung des Sarges, sondern später. (Man hätte sonst sicher versucht, das Loch mit einer Metallplatte zu kaschieren; der Sarg mußte ja bei Lieferung neu aussehen.)
  2. Das Loch entstand nicht in den letzten 40-50 Jahren. (Hier wären - in jedem Baumarkt leicht zu besorgen - andere Spachtelmassen zur Verfügung gestanden)
  3. Das Loch mußte in einer "ärmeren" Zeit entstanden sein. Die 30er Jahre passen hierzu perfekt. Lehm war allüberall vorhanden. Lehm kostete nichts. Man beachte auch, daß der Lehm nicht mit einer Spachtel oder einem ähnlichen Werkzeug geglättet wurde, nein, mit bloßen Händen wurde die Lehmmasse verrieben - die Fingerspuren sind noch gut zu sehen. Das deutet auf wenig professionelle Arbeit hin sowie auf die Tatsache, daß wenig Zeit zur Verfügung stand.

Eine wissenschaftliche Analyse der Verschmierungsmasse liegt den Guglmännern vor.

weiter zum 5.Kapitel: Wie stellen sich die verantwortlichen in Staat, Dynastie und Kirche zu dieser schockierenden Tatsache?