121. Todestag SM. König Ludwig II.

Die Guglmänner SM. König Ludwig II., alle königstreuen Bayern aber auch edelgesinnte Preußen fordern von Finanzminister Fahrenschon:

Der Wintergarten König Ludwig II. muß wiedererrichtet werden!

Dieses unendlich kostbare Kleinod - ein  Stück Indien inmitten der Stadt - muß nach historischen Photographien auf dem Dach der Residenz wiederhergestellt werden. Von diesem Wintergarten würde eine ähnliche Faszination ausgehen wie von den Schlössern Neuschwanstein, Linderhof und  Herrenchiemsee - München wäre um eine absolute Top-Sehenswürdigkeit reicher. Mit allen positiven Auswirkungen auf Tourismus, Gastronomie, Eventkultur und Arbeitsplätze.

Um dem König posthum das Odium des Wahns anzudichten, wurde dieses Kleinod als „verschwenderischer Wahnsinnsbau“ nach dem Mord am König zerstört und sofort abgerissen. In München sollte möglichst nichts mehr an König Ludwig II. erinnern - es war Prinzregent Luitpold offensichtlich zu peinlich. Die Hochverrätermafia hatte ganze Arbeit geleistet: heute sind diese „Hängenden Gärten Ludwig II.“ selbst vielen Münchnern unbekannt.

Das wäre auch eine kleine Wiedergutmachung der Landeshauptstadt, die sich damals nicht entblödet hatte, das von Semper entworfene Festspielhaus für Richard Wagner auf dem Isarhochufer (steht heute leider in Bayreuth) zu verhindern, die das Musikgenie des Jahrhunderts - Richard Wagner - aus der Stadt vertrieben hat, in der am Ende das Entmündigungs- und Mordkomplott gegen den König geschmiedet wurde. Da wäre es wohl das Mindeste, die zerstörten Monumente des Königs wiederzuerrichten.

Die Guglmänner SM König Ludwig II. haben ein Großmodell dieses Wintergartens realisiert. Bereits am Modell ahnt man etwas von der Faszination, die vom Wintergarten König Ludwig II. ausging - welche die spanische Infantin Maria Della Paz so treffend in Worte zu fassen wußte.

„Oh, es ist notwendig, sich solche Paradiese zu schaffen, solche poetischen Zufluchtsorte, wo man auf einige Zeit die schauderhafte Zeit in der wir leben, vegessen kann.“
L U D W I G   I I .

Original-Bericht einer Agenzeugin:
Die spanische Infantin Maria Della Paz war eine der wenigen Personen, die (11./12. Mai 1883) den Wintergarten betreten durften, sie berichtet: „Lächelnd hob der König einen Vorhang zur Seite. Ich war verblüfft, denn ich sah einen riesigen, auf venezianische Art beleuchteten Garten mit Palmen, einem See, Brücken, Hütten und schloßartigen Bauwerken. Geh, sagte der König, und ich folgte ihm fasziniertwie Dante Vergil ins Paradies. Ein Papagei schaukelte sich an einem goldenen Reif und schrie mir „Guten Abend“ entgegen, während ein Pfau gravitätisch vorüberstolzierte. Wir gingen auf einer primitiven Holzbrücke über einen beleuchteten See und sahen zwischen Kastanienbäumen vor uns eine indische Stadt. Als eine verdeckte Militärmusik meine Marcha de Infantes anstimmte, sagte ich dem König mit Überzeugung, daß dies der Höhepunkt seiner Aufmerksamkeit sei. Wir kamen zu einem blauseidenen mit Rosen überdeckten Zelt. Darin war ein Stuhl, von zwei Elefanten gtragen, davor lag ein Löwenfell. Der König führte uns weiter auf einem schmalen Pfad zum See, worin sich ein künstlicher Mond spiegelte, Blumen und Wasserpflanzen magisch beleuchtend. An einen Baum war ein Boot gebunden, wie es die Troubadurs in alter Zeit benutzten. Wir kamen dann zu einer indischen Hütte. Fächer und Waffen dieses Landes hingen von der Decke herab. Mechanisch blieb ich stehen, bis der König wieder zum Weitergehen mahnte. Plötzlich glaubte ich mich in die Alhambra verzaubert. Ein kleines, maurisches Zimmer mit einem Brunnen in der Mitte, von Blumen umgeben, versetzten mich in meine Heimat. An den Wänden zwei prächtige Divane. In einem anschließenden runden Pavillon hinter einem maurischen Bogen war das Abendessen gerichtet. Der König wies mir den Mittelplatz an und klingelte leise mit einer Tischglocke. Von meinem Platz aus sah ich durch den Bogen hindurch herrliche Pflanzen im Schein verschiedenfarbiger Lichter, während unsichtbar Chöre leise sangen. Plötzlich war ein Regenbogen zu sehen. Mein Gott, rief ich unwillkürlich aus, das ist doch ein Traum.“ „Du wirst auch mein Schloß Herrenchiemsee sehen“ „Ich träumte also nicht - der Mann neben mir war der König von Bayern.“